Das Blatt ist Teil einer Faksimile-Publikation von elf Zeichnungen aus dem Nachlass Joseph von Führichs. Die Edition wurde von dessen Sohn Lucas begleitet und mit einem kurzen Text versehen. Der Zyklus blieb unvollendet. Führich tat sich - laut Aussage seines Sohnes - schwer mit dem ernsten Thema.
Die Edition wurde von der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst in Wien veranlasst. Ziel war ein drucktechnisches Faksimile der zarten Vorlage. Bei den hervorragenden Reproduktionen handelt es sich um Heliogravüren, die auch als Lichtkupferstiche bezeichnet werden.

Die Serie zeigt ausschließlich die Begebenheiten zwischen dem Abendmahl und der Kreuzigung. Dabei widmet sich der Künstler vor allem ungewöhnlicheren Szenen abseits des klassischen Passionskanons und lenkt den Fokus besonders auf die Figuren Judas und Petrus.

Die Zeichnungen befinden sich im Besitz der Akademie der bildenden Künste in Wien. Vgl. Cornelia Reiter: Wie im wachen Traume. Zeichnungen, Aquarelle, Ölskizzen der deutschen und österreichischen Romantik. Bestandskatalog des Kupferstichkabinetts der Akademie der bildenden Künste Wien, Salzburg, München 2006, S. 69-72.

Vgl. "Aus der Passion von J. von Führich", in: Die Graphischen Künste, VIII. Jg., 1886, S. 103-104; Mittheilungen der Gesellschaft für vervielfältigende Kunst, 1886, Sp. 27-28.

David Klemm / Bianca Schulz

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Außerhalb der Darstellung oben rechts nummeriert: "VIII."

  Beschriftung fremd: Auf dem verso in der Mitte nummeriert: "8" (Bleistift)

• Provenienz

  Alter Bestand der Bibliothek; 1905 erworben; 2020 dem Kupferstichkabinett überwiesen.