Gebrüder Burchard, Lithograph, Drucker
nach Julius Schnorr von Carolsfeld, Zeichner, Erfinder
Julius Schnorr von Carolsfeld, Werkstatt, Maler
Ernst Arnold, Verleger

"PHOᵉBOS FINDET DEN DIEB UND FÜHRT IHN NACH DEM OLYMPOS VOR ZEUS KRONION IHN ZU VERKLAGEN", 1864

Aus: "ZWÖLF COMPOSITIONEN VON JULIUS SCHNORR VON CAROLSFELD ZU DEN HYMNEN DES HOMER [...]", Dresden 1864, Blatt 5

Julius Schnorr von Carolsfeld bekam 1832 von König Ludwig I. (1786-1868) den Auftrag, Kompositionen zu Fresken mit den Hymnen des Homer für eines der Gemächer im ersten Stockwerk des Münchener Königsbaues, den sogenannten "Salon de service", zu entwerfen. Er fertigte zwischen 1832 und 1834 zwölf Entwürfe für den umlaufenden Fries des Raumes. Diese wurden enkaustisch von Künstlern seiner Werkstatt ausgeführt. 1862 entschloss sich Max Jordan (1837-1906), die Hymnen in der damals aktuellen Reproduktionstechnik der Photolithographie zu vervielfältigen, 1864 erfolgte die Veröffentlichung. Die Qualität der Wiedergabe ist wenig überzeugend, da das Druckbild wenig konturiert, fast etwas verwaschen ist. Der Zyklus nach Schnorr ist ein Beleg dafür, warum sich die Photolithographie letztlich am Markt nicht hat durchsetzen können.
Die zwölf reproduzierten Zeichnungen Schnorrs befinden sich in der Staatlichen Graphischen Sammlung, München. Die Fresken sind durch die Zerstörung der Privatgemächer des Königspaares im II. Weltkrieg verloren.

Alina Bakowski / David Klemm

Vgl. Seeliger, Stephan: Julius Schnorr von Carolsfeld. Bestandskatalog der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Dresden 2005, Kat. Nr. 30, S. 128-130.

Details zu diesem Werk

Photolithographie 140mm x 472mm (Bild) 184mm x 516mm (Blatt) 323mm x 684mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 73120 Sammlung: KK Druckgraphik, Deutschland, 19. Jh.

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback