Barthelmess arbeitete zumeist nach zeitgenössischen Genrebildern. Seine versierte Technik ermöglichte ihm eine genaue Wiedergabe der Charaktere und Materialien. Diese Qualitäten zeigt auch seine Reproduktionsgraphik nach einem heute in Besançon bewahrten Gemälde. Sie appelliert mit ihrer religiös-sentimentalischen Darstellung eines blinden Kindes nachdrücklich an das Mitgefühl der Betrachter – ein bei Vereinsblättern relativ häufig angewandtes Gestaltungsmittel und sicher auch eines ihrer Erfolgsrezepte.

David Klemm

Vgl. Inv. Nr. 70515 und 17860.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Unten links bezeichnet: "Gemalt von H. Salentin Ddorf."; rechts signiert: "Gestochen von N. Barthelmess ["N. Barthelmess." mit blauem Stift unterstrichen]."; unterhalb davon in der Mitte bezeichnet: "DER BLINDE KNABE."; unterhalb davon links bezeichnet: "L'enfant aveugle."; rechts bezeichnet: "The blind boy."; unterhalb davon rechts bezeichnet: "Deposé"; unterhalb davon in der Mitte bezeichnet: "Der Kunst-Verein in Hamburg seinen Mitgliedern 1861 [die Datierung mit blauem Stift unterstrichen]. / Druck v. C. Schulgen Bettendorff in Düsseldorf."; unten in der Mitte Stempel des Kunstvereins in Hamburg (nicht bei Lugt, ähnlich L.1236, blau)

  Beschriftung fremd: unten in der Mitte Stempel des Kunstvereins in Hamburg (nicht bei Lugt, ähnlich L.1236, blau)

• Provenienz

  Mit großer Wahrscheinlichkeit alter Bestand; 1936 nachinventarisiert.