Eine junge Frau ist in einem bürgerlichen Ambiente in ihre Lektüre vertieft. So klischeehaft diese Szene das Bild der häuslichen Frau bedient, so entbehrt die gekonnte Darstellung doch nicht eines ästhetischen Reizes. Vom Hamburger Schröder wurden nicht weniger als vier Graphiken als Vereinsblätter übernommen. Somit betrieb der Kunstverein aktive lokale Künstlerförderung. Dies war in einer Zeit, in der Kupferstecher zunehmend unter Auftragsmangel litten, von essentieller Bedeutung.

David Klemm

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Unten links bezeichnet: "F. Willems"; unterhalb der Darstellung links bezeichnet: "Gem. v. F. Willems."; in der Mitte bezeichnet: "Das Original befindet sich im Besitz des Hrn A. H. Sillem in Hamburg."; rechts signiert: "Gest. v. F. Schröder Hamburg."; unterhalb davon in der Mitte bezeichnet: "Der Hamburger Kunst-Verein seinen Mitgliedern 1862. / Druck d. Kupferdruckerei d. Königl. Kunst Academie zu D'dorf v. C. Schulgen Bettendorff. (Schwan & Steifensand.)"

  Beschriftung fremd: Unterhalb der Darstellung die Jahreszahl "1862" mit einem blauem Farbstift unterstrichen; unten links bezeichnet: "[...?]" (Bleistift, stark verblasst); in der Mitte bezeichnet: "F. Schröder." (Feder in Schwarz); unten rechts Stempel des Kunstvereins in Hamburg (nicht bei Lugt, ähnlich L.1236, blau)

• Provenienz

  Alter Bestand; 1936 nachinventarisiert.