Rembrandt Harmensz. van Rijn

Selbstbildnis an einer Steinmauer lehnend, 1639

Rembrandt schaut den Betrachter selbstbewusst und herausfordernd an. Wie schon oft in seinen Selbstbildnissen ist er reich und kostbar gekleidet. Unter dem schweren Mantel sind noch knapp der gestreifte Stoff seines Hemdes und die Hand im Handschuh zu sehen. Dahinter wirft sich der schwere Stoff des seidig schimmernden Mantels, der wiederum mit Pelz besetzt ist, auf. Das Verwegene im Gesichtsausdruck des Künstlers wird durch seine Körperhaltung unterstrichen, denn er hat sich mit dem Ellenbogen auf eine steinerne Brüstung gelehnt und wendet sich wie spontan dem Betrachter des Bildes zu. Die Mütze, ein Seidenbarett, ist keck auf die Seite geschoben. Darunter wallen die Lockenhaare hervor, aber nicht mehr so reichlich wie auf früheren Selbstbildnissen, und zu dem schütter werdenden Haar passt auch der Ausdruck des Gesichtes, in den sich Zweifel und Sorge mischen.

Thomas Gädeke

Details zu diesem Werk

Radierung mit Spuren von Kaltnadel 205mm x 164mm (Platte) 209mm x 167mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 6005 Sammlung: KK Druckgraphik, Niederlande, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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