Anonym (deutsch, 17. Jh.)

Der hl. Narzissus, um 1600

Die auf dem Passepartout geäußerte Vermutung, das Blatt sei von Augsburger Herkunft, beruht auf dem dargestellten Heiligen Narcissus, der der Legende nach sich zusammen mit seinem Diakon Felix neun Monate in Augsburg aufhielt. Während dieser Zeit bekehrte er die Dirne Afra und bei ihrem Abschied weihte er den Onkel Afras, Dionysius, zum ersten, legendären Bischof von Augsburg, und nicht zuletzt ließ er den Teufel in einen Drachen fahren, der in den Alpen bei Füssen sein Unwesen trieb. Auf diese Episode dürfte sich die vorliegende Szene beziehen, doch lässt sich eine Augsburger Herkunft nicht näher belegen, eine Entstehung in Süddeutschland ist allerdings anzunehmen.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, blau aquarelliert 155mm x 108mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 56130 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang

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