Felice Giani

Zeichnungen nach antiken Reliefs

Die Studien nach Antiken wurden bislang unter den anonymen Italienern des 18. Jahrhunderts geführt. Aufgrund einer nicht genau lesbaren Kartonnotiz wurde die Aufmerksamkeit auf Felice Giani gelenkt.(Anm. 1) 2007 bestätigte Anna Ottani Cavina die Zuschreibung an Giani nachdrücklich.(Anm. 2) In dessen reichem zeichnerischen Schaffen finden sich neben zahlreichen lavierten Federskizzen auch einige gut vergleichbare Kreidezeichnungen. Übereinstimmend sind das insgesamt recht weiche Erscheinungsbild, die Art der lockeren Schraffenbildung und die Form der verwendeten Buchstaben.(Anm. 3) Zahlreiche ähnliche Studien befinden sich in einem Bologneser Skizzenbuch, dessen Blätter wie die Hamburger Zeichnung offensichtlich weitgehend nach Antiken entstanden sind.(Anm. 4) Anna Ottani Cavina hält es für möglich, dass das Hamburger Blatt einen antiken Sarkophag dokumentiert.(Anm. 5)

David Klemm

1 Die Abkürzung lautet wahrscheinlich „AMC“.
2 Mitteilung per E-Mail auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 19.03. 2007.
3 Bologna, Pinacoteca Nazionale, Inv.-Nr. 6934, 6935; vgl. Anna Ottani Cavina, unter Mitarbeit v. Attilia Scarlini: Felice Giani 1758-1823 e la cultura di fine secolo, 2 Bde., Mailand 1999, II, S. 691–703.
4 Ebd.
5 Mitteilung per E-Mail auf der Grundlage einer Digitalphotographie, 19.03. 2007.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide 272mm x 196mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 52315 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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