Die Studie eines nackten knienden Mannes könnte einerseits als akademische Übung entstanden sein, andererseits ist auch vorstellbar, dass es sich hier um eine Vorzeichnung für einen in der Schmiede des Vulkan arbeitenden Mann, vielleicht sogar Vulkan selbst, handelt. Das durch Wasser (Lavierung ?) beschädigte Blatt kann bislang keinem Künstler näher zugeordnet werden. Insgesamt ist die schwierige Verkürzung von Armen und Beinen gut bewältigt. Charakteristisch ist eine sehr enge, verwischende Anwendung des Rötelstifts, lediglich zur Andeutung des Schattens im Hintergrund wurden die Schraffen voneinander abgesetzt gezeichnet.
Das Verso wiederholt die Studie des knienden Mannes in ähnlicher Haltung wie auf dem Recto.

David Klemm

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso oben: Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1233)

• Provenienz

  Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi an die Hamburger Kunsthalle 1908

• Bibliographie

  Italienische Zeichnungen 1450-1800. Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, David Klemm; Herausgeber, 2009, S. 450, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 733