Anonym (italienisch, um 1700), Zeichner/in
Giovanni Battista Salvi (genannt Sassoferrato), ehemals zugeschrieben, Zeichner

Halbfigur eines stehenden Mönchs (Tomaso di Piacenza ?)

Die Zeichnung wurde bislang unter den anonymen italienischen Zeichnungen des 17. Jahrhunderts eingeordnet. Diese zeitliche Einschätzung erscheint richtig, eine genauere Zuordnung ist aber schwierig. Per anonymer Notiz auf einer Karteikarte im Archiv des Kupferstichkabinetts wurde Giovanni Battista Salvi, genannt Sassoferato, (1609–1685) als möglicher Urheber in Erwägung gezogen. Mit Sassoferato ist die feine Kreidetechnik zu verbinden, wobei dessen Zeichnungen noch etwas subtiler angelegt sind.(Anm.1)
Eine nähere Bestimmung des mit einer schlichten Mönchskutte bekleideten Geistlichen ist nicht möglich, da eindeutige Attribute fehlen. Der auf dem Recto genannte Name „Tomaso di Piacenza“ ließ sich bislang mit keiner historischen Persönlichkeit in Verbindung bringen.

David Klemm

1 Vgl. z. B. „Die Heilige Jungfrau und das Christuskind erscheinen dem Hl. Franz von Paula“, Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. 3840; „Frau mit aufwändigem Gewand“, Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. 3841.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, weiß gehöht, mit Kohle quadriert, auf grau-violettem Papier 190mm x 119mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 52153 Sammlung: KK Zeichnungen, Italien, 15.-19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback