Die Zeichnung lag ehemals unter den anonymen Deutschen des 18. Jahrhunderts, bis sie von C. Korte unter Verweis auf die Signatur Pieter Gerardus van Os zugewiesen wurde.(Anm.1) Ähnliche Motive wurden im 18. Jahrhundert von H. W. Schweickhardt (1746–1797) dargestellt.(Anm.2) Sicher geht das vorliegende Blatt auf unmittelbare Naturbeobachtung zurück, doch zeigt sich in der Anordnung der Tiere darüber hinaus eine deutliche Orientierung an Werken des 17. Jahrhunderts: Radierungen wie die „Schweine vor einem Holzgatter“ des Marcus de Bye (B. 39) können dem Künstler anregend vor Augen gestanden haben.(Anm.3)

1 Undatierte Notiz auf dem Photokarton im RKD.
2 Vgl. Zeichnungen in Paris, École Nationale Supérieure des Beaux-Arts, Inv.-Nr. Mas.184, und Aukt.-Kat. London, Sotheby’s, 22.10.1984, Nr. 303.
3 Vgl. auch die Radierungen Simon de Vliegers (B. 16) oder Karel Dujardins (B. 8, B. 15, B. 16); vgl. Inv.-Nr. 1941-11 und 34132.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Signiert oben rechts im Zaun: "PG. [ligiert] v Os" (schwarze Kreide)

  Beschriftung fremd: Verso in der Mitte L. 1233

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  -

• Provenienz

  Ludwig Hermann Philippi (1848-1908), Hamburg (L. 1335); Legat Philippi 1908

• Bibliographie

  Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, Stefes, Annemarie; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2011, S. 414, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 738