Jakob Philipp Hackert

Schwedische Flußlandschaft mit großem Baum, 1765

Nordhoff hatte angenommen, dass die Zeichnung Eindrücke von Hackerts Schwedenreise 1764 verarbeitet und nicht vor der Natur sondern aus der Erinnerung noch vor seiner Abreise nach Paris entstanden sein dürfte. Die durchdachte Komposition spricht zwar für eine solche Annahme, doch scheinen stilistisch ähnliche Blätter wie die „Flusslandschaft mit Tannen“ in Dresden vor der Natur entstanden zu sein.(Anm.1) Eine Entstehung in der Gegend des Mälarsees ist nicht auszuschließen.
Der Baum im Vordergrund rechts erscheint auf ähnlich aufgebauten Blättern der Zeit wieder, allerdings handelt es sich nicht immer exakt um denselben Baum sondern um einen einmal gefundenen, von Hackert variierten Typus – so auf zwei Zeichnungen der Hamburger Kunsthalle (Inv.-Nr. 34549 und 1951-221), auf einer Flusslandschaft in Basel(Anm.2) und auf einem Blick über die Elbe im Museum für Hamburgische Geschichte.(Anm.3)

Peter Prange

1 Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. C 1944–423, vgl. Nordhoff 1994, S. 436, Nr. 1145.
2 Basel, Kunstmuseum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 1942.134, vgl. ebd., S. 387, Nr. 948.
3 Hamburg, Museum für Hamburgische Geschichte, Inv.-Nr. 1937/89, vgl. ebd., S. 223–224, Nr. 509

Details zu diesem Werk

Pinsel in Grau 230mm x 351mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 52011 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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