Marco Dente, da Ravenna, Stecher
nach Giulio Romano, eigentlich Giulio Pippi, Zeichner
oder Raffael, eigentlich Raffaello Santi oder Sanzio, Erfinder

Venus sucht Rat bei Juno und Ceres, um 1518-19

Der Stich entstand nach einer Giulio Romano oder Raffael unter Vorbehalt zugeschriebenen Zeichnung (Albertina, Wien, Inv.-Nr. 271). Diese dürfte im Zusammenhang mit den Entwurfsprozessen für die um 1517-1519 entstandenen Loggia di Psiche in der Villa Farnesina in Rom stehen. Unterschiede zum Fresko sind deutlich, wo etwa der Pfau weggelassen wurde.
Marcos Stichtechnik zeigt etwa in den gekonnten Rundungen an Armen und Beinen den Einfluss von Marcantonio Raimondi. Typisch für Marco Dente sind dagegen scharfkantige Abgrenzungen, etwa an den Beinen der Göttinnen.Generell verfügt der Künstler über eine differenzierte Stichtechnik. Eine Entstehung in zeitlicher Nähe zu Raffaels Planungen für das Wandbild ist denkbar. Zur Diskussion der Vorzeichnung und zur Stichtechnik vgl. Raphael und der klassische Stil in Rom. Ausstellungskatalog Mantua, Palazzo Te und Wien, Graphische Sammlung Albertina, hrsg. von Konrad Oberhuber, bearbeitet von Achim Gnann, Mailand 1999, S. 136-138; Kat.-Nrn. 78, 79.

Details zu diesem Werk

Kupferstich 264mm x 197mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 516 Sammlung: KK Druckgraphik, Italien, 15.-19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk

Wir sind bestrebt, die Art und Weise zu hinterfragen, wie wir über Kunst und unsere Sammlung sprechen und diese präsentieren. Daher freuen wir uns über Ihre Anregungen und Hinweise.

Feedback