Das Blatt ist Teil der sechzehnteiligen Folge "Quindecim Mysteria S.S. Rosarii", 1723/24, in der die von Johann Georg Bergmüller entworfenenen Deckenfresken in der Augsburger Dominikanerkirche St. Maria Magdalena in Augsburg wiedergegeben sind.
Die Fresken wurden 1723/24 von Aloysius Mack nach Zeichnungen Bergmüllers ausgeführt. Dieser dürfte die Entwürfe kurz zuvor gezeichnet und zeitnah graphisch umgesetzt haben. Die Darstellungen sind seitenverkehrt.
Die Fresken litten unter der Degradierung der Kirche zu einem Salpeterlager, Baumagazin und Militärdepot. Nachteilig waren zudem unglückliche Restauierungen. Vor diesem Hintergrund sind die Reproduktionsgraphiken von erhöhtem Wert für eine Einschätzung der Kompositionen des vielbeschäftigten Bergmüller.
Die Graphikfolge fand größere Verbreitung. Motive daraus finden sich in mehreren süddeutschen Kirchen.

Vgl. Alois Epple: Stichserien von Bergmüllerfresken in Augsburger Kirchen, in: Gestochen in Augsburg, Forschungen und Beiträge zur Geschichte der Augsburger Druckgraphik, hrsg. von John Roger Paas, Josef H. Biller und Maria-Luise Hopp-Gantner, Augsburg 2013, S. 142-145 mit weiterer Literatur.
Vgl. auch den Beitrag von G. M. Lechner und M. Grünwald, s. Online-Auftritt von Stift Göttweig (http://www.gssg.at).

David Klemm

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Innerhalb der Darstellung unten rechts von der Mitte signiert: "JGB[ligiert]"; unterhalb davon in der Kartuschenrahmung bezeichnet: "C. P. S. C. M."; rechts davon nummeriert: "12"

• Provenienz

  Alter Bestand der Bibliothek; vor 1887 erworben; vgl. Archiv 347, "Kupferwerke", Nr. 360; zu einem unbekannten Zeitpunkt dem Kupferstichkabinett überwiesen; 1938 inventarisiert.