Der vorliegende Stich bezieht sich auf das Bildnis eines Knaben als Violinspieler, welches vormals irrtümlich Raffael zugeschrieben wurde und sich in der Sammlung E. de Rothschild in Paris befindet. Die Zuschreibung an Sebastiano del Piombo sowie die Identifizierung des Dargestellten als Selbstbildnis des Künstlers sind umstritten. Es handelt sich beim vorliegenden Blatt um einen Abzug der Platte, bevor diese an das Bibliographische Institut verkauft wurde. In diesem Institut wurde die Platte später überarbeitet; vgl. Inv.-Nr. 17229. Die Datierung folgt Apell. Eine von Engelmann angeführte Datierung 1818 erscheint angesichts des Geburtsjahres von Felsing unwahrscheinlich.

Vgl. Corinna Höper, Raffael und die Folgen. Das Kunstwerk in Zeitaltern seiner graphischen Reproduzierbarkeit, Stuttgart 2001, S. 246, Nr. B 32; Aloys Apell, Handbuch für Kupferstichsammler, Leipzig 1880,S. 144, Nr. 30.

Klara Wagner

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Unten rechts bezeichnet: "•M•D•XVIII."; unterhalb der Darstellung in der Mitte bezeichnet: "IL SUONATORE DI VIOLINO. / Dal celebre Quadro di Raffaello d'Urbino, esistente nella Galeria Sciarra a Roma. / inciso da Giacomo Felsing a Darmstadt. / H. Felsing impresse a Darmstadt."

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso oben in der Mitte unleserliches Notat (Bleistift)

• Werkverzeichnis

  Apell 1880.144.30 III (von III)

• Provenienz

  Eduard Ludwig Behrens (1824-1895), Hamburg; Louise Auguste Behrens, geb. Romberg (1829-1906), Hamburg; nach deren Tod als Vermächtnis von E. L. Behrens der Kunsthalle vermacht; vgl. HAHK, Slg. 505.