Bei diesem und dem folgenden Blatt handelt es sich wahrscheinlich um Bildnisse von Denners Tochter Katharina, deren Bildnis in Berlin mit den beiden Hamburger Blättern große Ähnlichkeit besitzt.(Anm. 1 Während das Bildnis in Berlin der rückseitigen Beschriftung zufolge 1739 entstanden ist, dürfte das Hamburger Blatt früher, wohl um 1730 zu datieren sein. Stilistisch schließen die beiden Blätter an eine Folge von wohl ehemaligen Skizzenbuchblättern in Berlin an2, die alle 1731 entstanden sind. Auf ihnen verzichtet Denner wie auf den drei genannten Hamburger Zeichnungen auf die für die Rötelstudien charakteristischen Kreuzlagen, insgesamt sind sie auch weicher und malerischer aufgefasst in ihrer mehr strichelnden Vorgehensweise.

Peter Prange

1 Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett, KdZ 4420, vgl. Elfried Bock: Staatliche Museen zu Berlin: Die deutschen Meister. Beschreibendes Verzeichnis sämtlicher Zeichnungen, Berlin 1921, S. 148.
2 Ebd., KdZ 9725–9734, vgl. ebd., S. 150.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso nummeriert: "8" (Bleistift)

• Provenienz

  Erworben 1909 von Baron Johannes Rudolf Friedrich Ferdinand von Maltzan (1845-1927), Penzlin/Mecklenburg

• Bibliographie

  Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1909, 1911, S. 20, Abb.-Nr.

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 124-125, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 202