Heinrich Reinhold
nach Julius Schnorr von Carolsfeld
Die Kirche S. Saba in Rom, nach Juni 1820
Die kleinformatige Zeichnung ist eine maßstabsgetreue Kopie eines Ausschnitts aus einem Blatt mit der am 29. Juni 1820 entstandenen Ansicht der Kirche San Saba von St. Prisca aus von Julius Schnorr von Carolsfeld in dessen römischen Landschaftsbuch (Anm. 1). Das kleine Format von Reinholds Kopie könnte darauf hindeuten, dass es sich ehemals um eine vollständige Kopie gehandelt hat, die auf das heute kleine Format zugeschnitten wurde, doch belegen sowohl die Beschriftung als auch die zum unteren Rand nicht mehr ausgearbeiteten Baumkronen, dass der kopierte Ausschnitt wohl Reinholds ursprüngliche Idee war.
Eine ähnliche, von Schnorr inspirierte Ansicht von San Saba existiert wiederum von Friedrich Olivier in Leipzig (Anm. 2).
Peter Prange
1 Julius Schnorr von Carolsfeld, San Saba, Feder und Pinsel in Braun über Bleistift, 186 x 281 mm, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv. Nr. C 1908-846, vgl. Petra Kuhlmann-Hodick: „… ein Land der Verheissung. Julius Schnorr von Carolsfeld zeichnet Italien, Ausst.-Kat. Haus der Kunst München, Köln 2003, S. 215, Nr. 10, Abb. S. 119.
2 Friedrich Olivier, San Saba, 1820, Pinsel in Braun über Bleistift, 130 x 225 mm, Leipzig, Museum der bildenden Künste, Graphische Sammlung, Inv. Nr. 6518, vgl. Kuhlmann Hodick 2003, S. 215, bei Nr. 10, Abb. 6.