Robert Schneider, Zeichner

Beinstudie, vor 1834

Robert Schneider zählte zu den wichtigsten Bildnismalern Norddeutschlands in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Schwerpunkte seiner Aufträge lagen in Hamburg und Lübeck. Im Gegensatz zu dieser zeitgenössischen Wertschätzung ist sein Schaffen heute kaum noch bekannt. Die wissenschaftliche Aufarbeitung seines Œuvres ist bislang ausgeblieben. Dies gilt auch für einen wichtigen Werkkomplex im Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle. Bereits vor 1914 erwarb Alfred Lichtwark (1852-1914), der erste Direktor, einen großen Bestand an Zeichnungen. Dazu zählen neben zahlreichen Porträtzeichnungen mehrere Akt- und Architekturstudien, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Frühzeit des Künstlers stammen und zu Studienzwecken angefertigt wurden. Die Zuschreibung an Schneider ist nur vereinzelt durch Beschriftungen gesichert; sie erfolgt hier aufgrund der Zugehörigkeit der jeweiligen Blätter zu dem von Lichtwark erworbenen Gesamtkonvolut. Eine wissenschaftliche Diskussion steht noch aus. Da diese im Hamburger Kupferstichkabinett auf absehbare Zeit nicht geleistet werden kann, wird das bislang nicht veröffentlichte Material der Forschung hier erstmals zur Verfügung gestellt.

David Klemm

Details zu diesem Werk

Bleistift 244mm x 121mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 41999-5 Sammlung: KK Zeichnungen, Hamburg, 19. Jh. © Bildarchiv Hamburger Kunsthalle / bpk, CC-BY-NC-SA 4.0

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