Wilhelm von Kobell
Skizze nach einem liegenden Pferd, um 1803
Wichmann hat für die Skizze eines liegenden Pferdes die enge Verwandtschaft mit zwei Studien eines liegenden Pferdes in Karlsruhe (Anm. 1) und in Chemnitz (Anm. 2) betont, die Vorzeichnungen zu dem im Vordergrund liegenden Pferd auf dem Aquarell Weidende Pferde und Ziegen vor dem Starnberger See (Anm. 3) in Darmstadt sein dürften. Wichmann datiert das Aquarell in Darmstadt um 1803 und hat deshalb auch das Hamburger Blatt in diese Zeit gerückt, doch dürfte es sich dabei eher um eine Skizze zur um 1819 entstandenen Radierung Liegendes Pferd auf der Weide handeln (Anm. 4). Zudem taucht das Pferd seitenverkehrt auf einem 1819 datierten Aquarell in Schweinfurt (Anm. 5) sowie auf einem um 1819 entstandenem Gemälde in München auf (Anm. 6).
Peter Prange
1 Liegendes Pferd, Bleistift, Pinsel in Hellbraun, 109 x 166 mm, Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle, Inv. Nr. VIII 1788, vgl. Wichmann 1970, S. 317, Nr.781, Abb.
2 Liegendes Pferd, Bleistift, Pinsel in Braun, 114 x 167 mm, Chemnitz, Städtisches Museum, Inv. Nr. Z 829, vgl. Wichmann 1970, S. 321, Nr. 801, Abb.
3 Weidende Pferde und Ziegen vor dem Starnberger See, Aquarell über brauner Feder, 365 x 528,5 mm, Darmstadt, Hessisches Landesmuseum, Graphische Sammlung, Inv. Nr. HZ 4547, vgl. Wichmann 1970, S. 322, Nr. 804, Abb.
4 Goedl-Roth 1974, S. 64, Nr. 56, Abb.
5 Weidende Pferde am Starnberger See, 1819, Feder in Grau, aquarelliert, Bleistift, 364 x 472 mm, Schweinfurt, Museum Georg Schäfer, Inv. Nr. 2692 A, vgl. Wichmann 1970, S. 413, Nr. 1185, Abb.
6 Pferdeweide am Starnberger See, Öl auf Leinwand, 110 x 141,3 cm, München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Inv. Nr. 10403, vgl. Kat. München 2003, S. 263, Abb.
Peter Prange