Die bisherige Bezeichnung des Blattes als Ansicht von Frascati lässt sich als Blick von den Terrassen der Villa Garzioli auf die Villa Conti, heute Torlonia, in Frascati präzisieren. Rechts sind die Türme der Kathedrale von Frascati erkennbar. Von Faber stammt ein ähnliches Blatt, das er mit Figuren- und Baumstaffage bildhaft ausgearbeitet hat (Anm. 1).

Peter Prange

1 Johann Joachim Faber, Blick von den Hängen der Albaner Berge auf die Villa Conti in Frascati, schwarze Kreide, 342 x 485 mm, Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv. Nr. 41270, vgl. Faber in Italien, Ausst.-Kat. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck – Behnhaus, Lübeck 1992, Nr. 20.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Farbangaben auf der Mitte des Blattes: "gelb"; rechts davon bezeichnet: "(?)"; unten links bezeichnet: "Frascati bei Rom"; unterhalb davon bezeichnet: "die Ebene umher des Monticelli sehr zart lilla rothlich, mit zart bläulich Stellen Wald. links nach vorne geht sie ins gelb grünlich über / mit fahl gelb röthlich als saftige bl. grüne Unterbrechungen, die Berge alle in zart blau lilla Dunst röthlich weiß grau Felslagen am M. Germaro / (?) die Villa Conti gelbbräunlich das lange Gebiet daran baumgrau so wie die Gartenmauer .x weiß. Die Hekken haben helles grünes Licht, die von den Bäume (?) sehr ruhig kein glänzend Grün. / auf der Ebene Wolkenschatten, blau. Dächer der Villa fahl roth gelb. hebt sich durch den stärkeren Ton aber ist dunkel (?) lilla bl. röthlich blau ab. Monticelli röthlich, gleich darüber bey x gelbe (?) Streif ∆ fahl grünlich gelb" (Bleistift)

  Beschriftung fremd: Auf dem Verso in der Mitte Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1234)

• Provenienz

  Heinrich Reinhold (1788 - 1825) , ? - ? (1); [...] (2); vermutl. Versteigerung bei Amsler & Ruthardt, Auktion 75 (LXXV), Nr. 298 o. 299 o. 299a, Berlin, 22.ff.11.1906 (3); Ankauf von dort als ein Werk von Johann Joachim Faber mit Staatsmitteln, 27.11.1906 (4)
  
  1) Es ist zu klären, wann, wie, an wen und für wie viel Reinhold das Werk verkaufte oder gab.
  2) Bislang unbekannte Provenienz/en.
  3) HAHK: Ausbildung und Vermehrung der Sammlungen (Rechnungen) 1906, Bl. 10.
  4) wie 3). Die Ankaufssumme belief sich für das Konvolut 298 auf 34 Mark, für das Konvolut 299 auf 31 Mark und für das Konvolut 299a auf 29 Mark.
  
  Stand: 13.1.2021, Ute Haug.
  Status: in Bearbeitung (die mit # markierten Stellen sind noch zu ergänzen), ungeklärt, unbedenklich.
  
  Haben Sie Fragen, Kritik, Anregungen, weiterführende Informationen? Bitte richten Sie eine Nachricht an Dr. Ute Haug unter ute.haug[at]hamburger-kunsthalle.de.
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• Bibliographie

  Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1906, 1907, S. 43, Abb.-Nr.

  Italienreise um 1800. Aquarelle und Zeichnungen aus dem Kupferstichkabinett der Hamburger Kunsthalle, Wolf Stubbe; Hamburger Kunsthalle, 1958, S. 24, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 105

  Sammlung von Handzeichnungen und Aquarellen aus verschiedenen Hinterlassenschaften. Alte Meister des XV. bis XVII. Jahrhunderts. Meister des Goethe-Jahrhunderts, Amsler & Ruthardt; Berlin, 1906, S. 41, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. bei Nr. 298-299a