Gillis Neyts, Zeichner

Zwei geputzte Damen, um 1662

Das kleine Format und die miniaturhafte Ausführung sind charakteristisch für die Figurenstudien des Gillis Neyts, die sich in großer Anzahl erhalten haben.(Anm.1)
Kennzeichnendes Merkmal sind die aus kurz angerissenen, einander stellenweise überlagernden Strichen zusammengesetzten Konturen.
Neyts nutzte seine gezeichneten Figuren häufig als Ausgangspunkt für Gemäldestaffage. So lässt sich auch die frontal wiedergegebene Frau rechts mit dem knollenartigen Kopfputz auf einem wohl 1662 datierten Bild nachweisen, womit ein Anhaltspunkt für die zeitliche Einordnung der Zeichnung gegeben wäre.(Anm.2)

1 Pierre Gustot: Gillis Neyts. Un paysagiste Brabancon en vallé mosane au XVIIe Siècle, Namur 2008, S. 135; das größte Konvolut derartiger Studien befindet sich in London, British Museum, Department of Prints and Drawings, Inv.-Nr. 1857,0228.220, Inv.-Nr. SL,5237.24- 5237.27, Inv.-Nr. 1857,0228.220-1857,0228.230, vgl. ebd. Nr. D 314–326.
2 Aukt.-Kat. Dresden, Ackermann, 27. 4. 1911, Nr. 104, Pierre Gustot: Gillis Neyts. Un paysagiste Brabancon en vallé mosane au XVIIe Siècle, Namur 2008, Nr. P 70.

Details zu diesem Werk

Graphit, Pinsel in Grau; Einfassungslinien (Feder in Rot auf Kaschierpapier) 39mm x 69mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 39466 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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