Bei der 1811 datierten Ansicht des Burgfelsens oberhalb von Streitberg in Franken handelt es sich um die früheste Erhard-Zeichnung im Bestand der Hamburger Kunsthalle. Erhard hat in seiner frühen Nürnberger Zeit die Burgruine in Streitberg wiederholt gezeichnet (Anm. 1), u. a. auch in 1814 in einer Kopie nach Conrad Wiesner.(Anm. 2) Auch bei dem Hamburger Blatt, das zeichnerisch noch im 18. Jahrhundert verwurzelt ist, könnte es sich um eine Kopie handeln, wofür auch die Rahmung in Bleistift ein Indiz sein könnte.

Peter Prange

1 Vgl. Gärtner 2012, S. 215, Nr. 25 und Nr. 26.
2 Burg Streitberg, 1814, Bleistift, 174 x 203, Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. C 1983-852, vgl. Gärtner 2012, S. 215, Nr. 27.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: Rechts unten signiert und datiert: "Erhard. 1811" (Feder in Schwarz)

  Beschriftung fremd: unten Mitte bezeichnet: "Streitberg." (Bleistift), schräg oberhalb davon: "E." (Bleistift); Verso unten Mitte bezeichnet: "Streitberg." (Bleistift)

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  Sraßburger Lilie (angeschnitten)

• Provenienz

  Kunstverein Hamburg; von dort 1892 als Geschenk an die Kunsthalle (Hamburger Kunsthalle, Archiv des Kupferstichkabinetts, Archiv Nr. 307, Catalog der Sammlung des Kunst-Vereins in Hamburg, S. 151, Nr. 1106)

• Bibliographie

  Jahresbericht der Kunsthalle zu Hamburg für 1892, 1893, S. 54, Abb.-Nr.

  Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marleen Gärtner, S. 215, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 24