Philipp Otto Runge

Der linke weibliche Rosengenius (Durchzeichnung auf Transparentpapier:), 1809

Von Waetzoldt und Traeger wurde Inv. Nr. 34197 als Vorlage für die vorliegende Transparentzeichnung bezeichnet, doch ist es wahrscheinlich, dass eine auf Inv. Nr. 34197 zurückgehende, entgegen Traeger doch ehemals existierende Beleuchtungsstudie die Vorlage bildete, die Runge für Inv.-Nr. 34313 durchpauste. Die Bleistiftzeichnung auf Inv.-Nr. 34313 entstand als Pause wohl nach der Beleuchtungsstudie, während die Durchgriffelung entlang der Bleistiftzeichnung der Übertragung auf ein anderes Blatt bzw. auf die Leinwand diente (zum Verfahren vgl. auch Inv.-Nr. 34309).
Treager suggeriert durch den Hinweis, auf Inv.-Nr. 34313 sei die rechte Hand genauso wie auf dem Gemälde weniger stark nach innen gedreht, dass die Durchzeichnung als Vorlage für das Gemälde entstanden ist. Eine solche Funktion ist jedoch auszuschließen, denn der Abstand zwischen Kopf und erhobenem Arm auf dem Gemälde belegt, dass Runge dafür eine andere Vorlage benutzt hat. Eine Ölskizze mit dem Motiv erwähnt Daniel nicht, weshalb offen bleiben muss, wofür die Transparentzeichnung diente. Man muss davon ausgehen, dass nicht das gesamte vorbereitende Material überliefert ist, weshalb eine eindeutige Bestimmung der Funktion der Transparentzeichnung nicht möglich ist.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Abdruck auf gelbbraunem Ölpapier; fest montiert 376mm x 364mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 34313 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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