Philipp Otto Runge
Achill und Skamandros, 1801
Das skizzenhaft angelegte Blatt ist das Ergebnis der Begutachtung durch Hartmann, von der Runge am 7. August 1801 ausführlich berichtet hatte. Nachdem Runge auf Inv.-Nr. 34227 Achill noch von hinten gegeben hatte, erprobte er hier – Hartmanns Anregung aufgreifend – die Drehung der Komposition um 180 Grad, die es Runge ermöglichte, Achill von vorn zu zeigen. Der Flußgott hält zwar neben der Urne noch das Ruder, doch kommt Runge nun unter Verzicht auf das Triumphmotiv zu einer insgesamt glaubhafteren Konfrontation zwischen Achill und Skamandros, die den Weg zur endgültigen Komposition bereitet.
Peter Prange