Matthias Scheits

Der Satyr beim Bauern, 1675 - 1677

Das Blatt von Scheits steht in der Tradition holländischer Interieurdarstellungen, doch ist die Komposition durch Darstellungen des gleichen Themas von Jakob Jordaens (1593–1678) angeregt. Scheits variiert das Thema jedoch, indem er die bei Jordaens und anderen traditionell im Hintergrund sitzende Alte mit einem Hahn auf ihrem Baststuhl weglässt und durch eine Katze im Fenster ersetzt.
Die Zeichnung diente als Vorlage zu einer Radierung, die Scheits’ Sohn Andreas 1677 angefertigt hat (Hollstein 5). Die allegorische Bedeutung der Fabel beschreibt die Beschriftung auf der Radierung: „Ne Frünt ick stah di nich, dien’, ún = ahrt my kúnt Du blasest Warm un Koelt únd dat uht einer Múnt.“ Zur Fabel des Aesop siehe Inv.-Nr. 22988.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, laviert 193mm x 267mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 30717 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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