"Aus dem Dickicht der "Fleurs du mal", den sieben Todsünden, die durch Pflanzen dargestellt sind, wächst von einer Schlange umgeben ein menschliches Skelett hervor, das mit seinen vielfach verästelten Armen als Baum der Erkenntnis mit zahllosen Äpfeln behängt ist. Aus der Baumkrone, die den Titel "les épaves" trägt, fliegen schwarze Schmetterlinge und Amoretten empor und umkreisen das Medaillonbildnis Baudelaires, welches von einer fliegenden Schimäre zum Himmel getragen wird. Ganz unten, als Sinnbild der Tugend, in einem Medaillon ein Strauß, der ein Hufeisen verspeisen will, mit der Inschrift: Virtus durissima coquit, das Skelett eines galoppierenden Pegasus, und die Signatir von Félicien Rops." (Anm. 1)

1 Ottokar Mascha: Félicien Rops und sein Werk [...], München [1910], S. 184, Nr. 465.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: In der oberen Mitte in der Platte bezeichnet: "LES ÉPAVES / DE CHARLES BAUDELAIRE"; im unteren Bereich auf mehreren Schildern von links nach rechts bezeichnet: "INVIDIA", "PIGRITIA", "LIBIDO", "SUPERBIA", "IRA", "GULA", "AVARITIA"; auf einem Medaillon in der Mitte unten bezeichnet: "VIRTUS DURISSIMA COQUIT"; in der Mitte unten signiert: "Felicien ROPS"; in der Mitte unter dem Bildfeld signiert: "F.R" (Farbstift in Rot)

• Werkverzeichnis

  *

  Ramiro 349 (S. 267)

  Mascha 465 VI (von VII)

  Exsteens 465 VI (von VI)

  Rouir 751 VII (von VIII)

• Auflage / Zustand

  6. Zustand

• Provenienz

  Erworben 1907 aus der Sammlung Johannes Mohrmann (1812-1906), Hamburg (L. 1491)

• Bibliographie

  Félicien Rops und sein Werk. Katalog seiner Gemälde, Originalzeichnungen, Lithographien, Radierungen, Vernis=mous, Kaltnadelblätter, Heliogravüren usw. und Reproduktionen [...], Ottokar Mascha, S. 184-185, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 465