Hans Holbein d. J., Nachfolger, Zeichner

Hl. Katharina, nach 1550

Hinter der Darstellung der hl. Katharina steht ein Typus von Hans Holbein d. J., der allerdings nur in zwei Kopien in Berlin (Anm. 1) und in Basel (Anm. 2) überliefert ist. Das um 1528/32 entstandene Vorbild Holbeins war ein Scheibenriss mit der von einem architektonischen Rahmen umgebenen Hl. Kunigunde. Das Standmotiv der Heiligen hat auch Ähnlichkeit mit einem Scheibenriss, auf dem Holbein dieselbe Heilige dargestellt hat.(Anm. 3) Das Hamburger Blatt „kombiniert“ die beiden Zeichnungen Holbeins, die verinnerlichende Kopfhaltung stammt von der Hl. Kunigunde, während das Standmotiv mit dem vortretenden Knie von der Hl. Katharina in Basel abgeleitet ist.

Peter Prange

1 Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett, KdZ 7028, vgl. Paul Ganz: Die Handzeichnungen Hans Holbeins d. J. Kritischer Katalog, Berlin 1937, S. 42, Nr. 181; Die Malerfamilie Holbein in Basel. Ausst.-Kat. Basel 1960, S. 270, Nr. 311.
2 Basel, Kunstmuseum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 1662.156, vgl. Kat. Basel 1996, S. 164–165, Nr. 330, Taf. 99.
3 Basel, Kunstmuseum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 1662.25, vgl. ebd., S. 74, Nr. 105, Taf. 31.

Details zu diesem Werk

Feder in Schwarz, Pinsel in Aquarellfarben, stellenweise mit Gold gehöht, Hintergrund blaue Deckfarben 303mm x 187mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23919b Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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