Ganz hat darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Blatt mit einem unbekannten Allianzwappen um eine Kopie von Vischer nach einer verlorenen Ovalkomposition von dem in Basel hauptsächlich als Glasmaler tätigen Hans Brand (1552–1577 nachweisbar) handelt, bei der Vischer allerdings die Oberszenen und die Helmdecken wegließ. Eine weitere Kopie, die Ganz dem Tetzelmeister zugeschrieben hat, befindet sich in Berlin.(Anm.1)

Peter Prange

1 Berlin, Staatliche Museen, Kunstbibliothek, HdZ 1803, vgl. Ganz 1966, S. 53 und S. 62.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung: In dem Oval unten links monogrammiert und datiert: "IVG [ligiert] 1588" (Feder in Grau)

  Beschriftung fremd: Oben links bezeichnet: "HJW (?)" (Feder in Grau); auf dem Verso in derMitte links Stempel Dr. N. MEYER; Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328)

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  Baselstab in Wappenschild, nicht identifiziert

• Provenienz

  Hans Jerg Wannenwetsch (1611-1679)?, Basel (L. 1327); Nikolaus Meyer (1775-1855), Bremen und Minden (L. 1812); Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) NH Ad: 01: 04, fol. 142: "Unbekannt Zwey vereinigte Wappen in einem [?]verzierten Rahmen mit Genien und Früchten. bez [Auslassung von Harzen] 1588 In Feder und Tusche {wahrscheinlich für ein Glas} für ein Glasgemälde bestimmt und wahrscheinlich die Arbeit eines Schweitzerischen Glasschneiders aus der spätesten Epoche der Holbeinschen Schule 9.4,12.10."; und Ad: 02: 01, S. 239; Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliographie

  Die Basler Glasmaler der Spätrenaissance und der Barockzeit, Paul Leonhard Ganz, 1966, S. 53, 99, Abb. S. 122, Abb.-Nr.

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 364, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1066