Hans Baldung Grien, Umkreis

Hl. Anna mit dem Jesusknaben, 1514

Das als Zeichnung Jacob Bincks 1810 versteigerte Blatt hatte Harzen Baldung Grien zugeschrieben. Es steht einem unbekannten Meister des Baldung-Umkreises nahe, dem Koch Zeichnungen in Konstanz, Paris, Windsor, Basel und ein sich ehemals in der Sammlung Lanna befindliches Blatt zugeschrieben hat.(Anm. 1) Koch hat in ihnen vor allem auf Grund der „groben Hände“ die Werke eines „primitiven Meisters“ aus dem Umkreis Baldungs gesehen, der im Elsass ansässig gewesen sein dürfte.
Das Blatt ist Fragment einer größeren Zeichnung, auf der links die Jungfrau Maria dargestellt war. Spuren dieser Figur – ihr rechter Arm und Haarsträhnen – sind sichtbar.

Peter Prange

1 Konstanz, Städtische Wesenberg Galerie, Inv.-Nr. 35/96; Paris, Louvre, Cabinet des dessins, Inv.-Nr. 18895; Windsor, Königliche Schlossbibliothek, Inv.-Nr. 12185; Basel, Kunstmuseum, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. U 12,4; vgl. Carl Koch: Die Zeichnungen Hans Baldung Griens, Berlin 1941, S. 202–203.

Details zu diesem Werk

Feder in Schwarz auf braun getöntem Papier, mit weißer Deckfarbe gehöht 172mm x 109mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23909 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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