Joseph Georg Winter

Eine Wildsau von Hunden angefallen, 1786

Winter, der sich 1783 nach dem Verlassen der kurfürstlichen Hautelisse-Manufaktur ganz der Malerei widmete, gilt neben Ridinger als der bedeutendste Tier- und Jagdschilderer des 18. Jahrhunderts. Vor allem in Zeichnungen und Radierungen hat er ähnlich wie sein Augsburger Kollege ein umfangreiches Werk hinterlassen, das Wald- und Jagdtiere in ihren verschiedenen Verrichtungen schildert. Die Hamburger Blätter haben allerdings keinen Bezug zu Winters Radierungen, die zumeist bereits vorher in den 1770er Jahren und in der ersten Hälfte der 1780er Jahre entstanden.(Anm. 1) Durch ihre auf den Tag genaue Datierung verlieh der Künstler ihnen einen ereignishaften Charakter gleich einer Berichterstattung über das Geschehen.

Peter Prange

1 Zum graphischen Werk Winters vgl. Andreas Andresen: Der Münchener Jagdmaler und Kupferstecher Joseph Georg Winter, in: Archiv für die zeichnenden Künste mit besonderer Beziehung auf Kupferstecher- und Holzschneidekunst und ihre Geschichte 14, 1868, S. 188–220.

Details zu diesem Werk

Bleistift und Feder in Braun 197mm x 319mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23881 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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