Die Felsenschlucht mit Kriegsknechten nimmt Motive nach Salvator Rosa (1615–1673) bzw. Christian Wilhelm Ernst Dietrich (1712–1774) auf. Ein nahezu formatgleiches, unten rechts „Weirotter del“ bezeichnet, mit der gleichen Darstellung, allerdings in Rötel, befindet sich in Wien.(Anm.1) Eine weitere, etwas größere Wiederholung, ebenfalls in Rötel und auf dem alten Untersatz mit „Weirotter del“ bezeichnet, befindet sich in Karlsruhe.(Anm.2) Eigenhändige Wiederholungen, wozu auch das Hamburger Blatt zu zählen ist, dürften den Akademieschülern als Vorlagenmaterial gedient haben. Das Wiener Blatt ist 1791 von Franz Gabet (1765– 1847) radiert worden.

Peter Prange

1 Wien, Albertina, Inv.-Nr. 14561, vgl. Hans Tietze, Erika Tietze-Conrat, Otto Benesch, Karl Garzarolli-Thurnlackh: Die Zeichnungen der deutschen Schulen bis zum Beginn des Klassizismus. Beschreibender Katalog der Handzeichnungen in der Graphischen Sammlung Albertina, Bd. IV, hrsg. v. Alfred Stix, Wien 1933, S. 187, Nr. 2319, Abb.
2 Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. VI­II 2816.

Details zu diesem Werk

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  "D & C BLAUW", Dirk Blauw & Co (Oude Blauw Mühle 1733-1827), ähnlich Heawood 3267 (Amsterdam um 1769)

• Provenienz

  Wahrscheinlich zwischen 1869 und 1886 durch Schenkung oder Erwerb aus unbekannter Quelle in den Besitz der Kunsthalle gelangt

• Bibliographie

  Deutsche Zeichnungen 1450-1800. Katalog, Peter Prange; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2007, S. 377, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1119