Friedrich Rosenberg

Die Brücke von Alkmade, 1794

Bevor sich Rosenberg in Hamburg niederließ, hat er zwei Jahre – von 1792 bis 1794 – in Holland verbracht, das er im Winter 1794/95 auf Grund der herannahenden Kriegsgefahr wieder verließ. Von seinem Aufenthalt in Holland sind mehrere Zeichnungen überliefert, darunter acht Vorzeichnungen zu landestypischen Ansichten aus holländischen Städten (Inv.-Nrn. 23669-23676). Drei der acht Blätter sind signiert und 1794 datiert, auf Grund der Übereinstimmung im Format und in der Komposition dürften auch die undatierten Blätter im gleichen Jahr entstanden sein. Der in der biographischen Literatur zu Rosenberg bisher unbekannte Zyklus umfasste mindestens sieben verschiedene Ansichten, die Rosenberg teilweise auch selbst radierte, doch ist unbekannt, ob er nach allen in der Kunsthalle befindlichen Vorlagen radierte. Das Blatt mit der Brücke von Alkmade ist die Vorlage zu einer 1802 (?) entstandenen Radierung (Anm.1), die in mehreren Versionen, auch koloriert, vorliegt. Von den Radierungen hat Rosenberg häufig mehrere, auch kolorierte Varianten geschaffen, was ein Hinweis darauf sein dürfte, dass sie für den Verkauf an ein touristisches Publikum bestimmt waren.

Peter Prange

1 Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 39729.

Details zu diesem Werk

Feder und Pinsel in Grau; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) 158mm x 213mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23669 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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