Anton Raphael Mengs

Selbstbildnis

Das Blatt stimmt in der Haltung und dem Gesicht weitgehend mit einem Selbstbildnis überein, das Mengs 1771 am linken Rand der „Anbetung der Hirten“ anbrachte, die er für König Karl III. malte.(Anm.1) Das Hamburger Blatt ist dazu allerdings keine Studie, sondern wohl die Wiederholung eines um 1770 entstandenen Selbstbildnisses in der Sammlung Walter Feilchenfeldt in Zürich.(Anm.2) Von dem Bildnis sind neben der Hamburger Kopie insgesamt noch drei weitere Wiederholungen bekannt.(Anm.3) Auf Grund der etwas schematischen Schraffuren im Gesicht und des unsicher gezogenen Konturs hat Steffi Roettgen eine eigenhändige Ausführung abgelehnt und die Nähe zum Blatt im Dresdner Stadtmuseum (WK 1) betont.

Peter Prange

1 Madrid, Prado, Inv.-Nr. 2204, vgl. Roettgen 1999, S. 49, Nr. 19, Abb. S. 50.
2 Zürich, Sammlung Walter Feilchenfeldt, vgl. ebd., S. 357, Nr. 288 Z, Abb.
3 Dresden, Städtische Galerie, Inv.-Nr. 1978/k 176; ehemals Kunsthandel London, vgl. Old Master Drawings from the Woodner Collection, 7.7.1992, Christie’s, London 1992, S. 112, Nr. 109, Abb.; Mailand, Castello Sforzesco, Civiche Raccolte d’Arte, Collezione Morelli, Inv.-Nr. 4587 (B 1674), vgl. ebd., S. 357, Nr. 288, WK 1, 3 und 4.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, mit weißer Kreide gehöht, auf stockfleckigem Papier 227mm x 265mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23541 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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