Franz Innocenz Josef Kobell
Stürmisches Meer mit hoher Felsenküste, um 1819
In den kleinformatigen Skizzen dieser Zeit erreicht Kobell eine in seinem Werk vorher nicht zu beobachtende Dramatisierung der Naturerscheinungen. Kobell verdichtet das Geschehen auf die unmittelbare Konfrontation des aufgewühlten, sturmgepeitschten Meeres mit den unwirtlichen Felsformationen, auf denen kaum sichtbar drei Personen vor den Urgewalten des Meeres zurückschrecken. Vergleichbar ist ein 1819 datiertes Blatt in München, auf dem ebenfalls ein gewittriger Küstenstreifen dargestellt ist.(Anm.1)
Peter Prange
1 München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 486. Für den Hinweis auf das Blatt danke ich Andreas Strobl, München.