Georg Paul Ermels

Kuh und Ochse bei einer Ruine stehend, darunter frühere Zeichnung einer säugenden Ziege, 1691

Bisher war Ermels neben einer Zeichnung in Berlin(Anm. 1) und zwei 1697 datierten Radierungen als Zeichner nur durch Nachzeichnungen der mit Jagdszenen ausgestatteten Hornstube im Coburger Schloss Ehrenburg bekannt, die im Auftrag des Herzogs Ernst von Sachsen-Hildburghausen 1692 entstanden.(Anm. 2) Obwohl Signatur und Datierung nicht eigenhändig (?) sind, ist die Autorschaft Ermels auf Grund stilistischer Übereinstimmungen mit seinen gesicherten Radierungen wahrscheinlich.
Unter der heutigen Zeichnung liegt noch eine offensichtlich frühere mit einer Ziege und einem säugenden Jungen in grauer Feder, ebenfalls darunter liegt eine Quadrierung in Bleigriffel.

Peter Prange

1 Berlin, Staatliche Museen, Kupferstichkabinett, KdZ 10344, vgl. Elfried Bock: Staatliche Museen zu Berlin: Die deutschen Meister. Beschreibendes Verzeichnis sämtlicher Zeichnungen, Berlin 1921, S. 161.
2 Coburg, Kunstsammlungen der Veste Coburg, Kupferstichkabinett, Ms. 8, Hz. 10,540,1 – Hz. 10,543,56, vgl. auch Gunter Thiem: Die „Hornstube“ des Herzogs Johann Casimir von Sachsen-Coburg, in: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1958, S. 81–87.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, Feder in Grau (Ziege), mit Bleigriffel quadriert 126mm x 208mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23283 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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