Johann Christoph Erhard

Die römische Campagna mit mit Blick auf Steinbrüche und einen kleinen See (oder den Tiber oder den Aniene), im Hintergrund der Monte Gennaro, 1820

Die Aquarelle aus der Campagna zeichnen sich durch eine Konzentration auf die Beobachtung von Atmosphäre und Wetterphänomen aus, mit der eine Tendenz zur Vereinfachung und Abstraktion einher geht sowie in der Farbigkeit eine weitgehende Beschränkung auf erdige Braun- sowie kräftige Grün- und Blautöne. Inv.-Nr. 23266 und Inv.-Nr. 43936 zeigen dasselbe Motiv, doch ist die Farbigkeit bei Inv.-Nr. 43936 insgesamt dunkler und ihr Auftrag deckender. Daran schließt auch Inv.-Nr. 43904 an, das bisher Johann Joachim Faber zugeschrieben wurde.
Durch die formale und farbliche Reduktion gelangt Erhard zu einer Abstraktion der Natur, die mit den abstrahierenden Tendenzen Franz Hornys oder Carl Philipp Fohr in Verbindung steht. Doch neigt Erhard weniger zur Stilisierung, vielmehr sind für seine Aquarelle naturalistische Tendenzen grundlegend, weshalb sie zu den Vorläufern des frühen Realismus zu zählen sind.

Details zu diesem Werk

Aquarell über Bleistift 125mm x 192mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23266 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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