Johann Christoph Erhard

Die römische Campagna mit Regenwolken und Blick auf die Albaner Berge, im Vordergrund zwei Reiter, 1820

Auf dem Aquarell, auf dem Erhard in für ihn charakteristischer Weise den Vordergrund als Bleistiftskizze stehengelassen hat, geht der Blick von einer Anhöhe an der Via Tiburtina über den Aniene und die Cervaragrotten nach Südosten zu den Anhöhen der Albanerberge. Es ist eines der seltenen Beispiele, in denen sich Erhard mit der Erfassung atmosphärischer Stimmungen und von Wettererscheinungen befasst hat. Das lebendige Erscheinungsbild der rasch ziehenden Wolken, aus denen rechts ein Gewitter niedergeht, taucht die sonst karge Campagna in ein abwechlungsreiches Spiel von Licht und Schatten.
Die Landschaft folgt exakt einer etwas größeren Bleistiftzeichnung in Düsseldorf (Anm.1), von der auch eine Kopie von Johann Adam Klein existiert.(Anm. 2)

Peter Prange

1 Römische Campagna gegen die Albaner Berge, Bleistift, 218 x 320 mm, Düsseldorf, museum kunstpalast, Inv.-Nr. 24/356, vgl. Gärtner 2012, S. 310, Nr. 496.
2 Johann Adam Klein, Römische Campagna gegen die Albaner Berge, Bleistift auf Transparentpapier, 152 x 293 mm, Museen der Stadt Nürnberg, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. 9978.

Details zu diesem Werk

Aquarell über Bleistift 242mm x 310mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23253 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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