Johann Christoph Erhard

Blick vom Mönchsberg auf Salzburg, 1818

Das Blatt zeigt den Blick vom Mönchsberg auf Salzburg mit der Franziskanerkirche rechts im Vordergrund und dem dahinterliegenden Dom und der Veste. Hauptthema des Blattes ist aber die üppige Vegetation auf dem schroff abfallenden Felsvorsprung, der zwei Uniformierten als Aussichtsplattform dient. In der detailliert-akribischen Durcharbeitung, aber auch in der Komposition erinnert Erhards Blatt – darauf hat Marleen Gärtner zu Recht hingewiesen - an Ferdinand Olivers „Blick vom Kapuzinerberg auf Salzburg“ in der Albertina.(Anm. 1) Die Auseinandersetzung mit Oliviers Handschrift ist evident, dessen Feinheit des Strichs und graphische Dichte Erhard vor allem in der zeichnerischen Durcharbeitung der lebendigen Vegetation und der Lichtführung übernimmt. Erhard hat das Blatt nachträglich angestückt – ihm muss der Bildausschnitt mit den ganz an den linken Rand gerückten Kirchen zu eng erschienen sein -, doch ist die Zeichnung auf dem dünnen Streifen weniger durchgearbeitet.

Peter Prange

1 Ferdinand Oliver, Blick vom Kapuzinerberg auf Salzburg, Bleistift, 327 x 406 mm, Wien, Albertina, Inv.-Nr. 25354, vgl. Erhard 1996, S. 156, Abb.

Details zu diesem Werk

Bleistift 294mm x 415mm (Blatt) 294mm x 460mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23177 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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