In der sogenannten Brühl bei Mödling, einer landschaftlich reizvollen Gegend, die Erhard wohl zusammen mit Johann Adam Klein im Juli 1816 besucht hatte, waren mehrere Zeichnungen entstanden. Sie ähneln sich im Bildaufbau, indem sie das enge Tal wiedergeben (Anm. 1), und entstanden in ihrer akribischen Durcharbeitung wohl im Hinblick auf Radierungen, von denen Erhard 1818 neben der bei Inv.-Nr. 23160 erwähnten aber nur eine weitere ausgeführt hat.(Anm. 2)
Auf der Rückseite befindet sich eine bisher unbestimmte Stadtansicht, die auf der Donaufahrt von Regensburg nach Wien entstanden sein könnte.

Peter Prange

1 In der Brühl, Bleistift, 203 x 298 mm, Mannheim, Kunsthalle, Inv.-Nr. G 1089, vgl. Schulte-Arndt 1997, S. 25-26, Nr. 29, Abb. S. 213.
2 Der Schiebkärner mit dem Hunde, vgl. Aloys Apell: Das Werk von Johann Christoph Erhard, Maler und Radirer, Dresden 1866, S. 62, Nr. 86.

Details zu diesem Werk

• Provenienz

  Nachlass des Künstlers, Rom, 1822; Johann Benjamin Erhard d. J., Nürnberg (Bruder des Künstlers); von dort erworben durch Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (Lugt 1244); dessen Legat 1863 an die Stadt Hamburg für ein zukünftiges Museum, 1869 der neu eröffneten Kunsthalle übergeben (Archiv der Hamburger Kunsthalle, Nachlass Harzen, Inventar Ad: 01: 28, Fol. 776: “Im Felsenthal bei {Baden (durchgestrichen)} Mödling mit Ruinen auf der Höhe. Bleist. Br 10.4 H. 8.3“)

• Bibliographie

  Vom Klassizismus zur Spätromantik. Zeichnungen und Aquarelle 1770-1860, Monika Schulte- Arndt; Herausgeber: Manfred Fath, 1997, S. 26, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. bei Nr. 29

  Johann Christoph Erhard (1795-1822). Sein Leben und seine Zeichnungen, Marleen Gärtner, S. 260, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 259