Johann Christoph Erhard

Bauer auf einem Pferd reitend, hinter ihm ein springendes Fohlen und ein Landschloss; Winterlandschaft, 1814 - 1815

Dargestellt ist eine Szene vermutlich vor einem der zahlreichen Patrizierhöfe in der Umgebung Nürnbergs. Ob sich hinter der ländlichen Szene ein symbolischer Gehalt verbirgt, wie es Gärtner andeutet, ist unwahrscheinlich, auch ihre Zweifel hinsichtlich der Zuschreibung an Erhard sind unbegründet. Es dürfte sich um eine sehr frühe Zeichnung handeln, wofür neben den Pentimenti bei den Pferden, die einmal mehr Erhards Ringen um die richtige Form dokumentieren, auch die Pferdedarstellung auf dem Verso spricht, die in ihrem akademischen ebenfalls zu Erhards frühen Werken zählt.1 Ob es sich dabei um eine Kopie nach einer Vorlage handelt, wie Gärtner vermutet, muss offen bleiben. Die Studie ist später offensichtlich verworfen und beschnitten worden, als Erhard die heutige Vorderseite ausführte.
Gärtner 2012, S. 248, listet das Blatt unter den 1815/16 in Nürnberg entstandenen Zeichnungen sicher zu spät auf.

Peter Prange

Details zu diesem Werk

Bleistift und Feder in Braun auf leicht grünlichem Papier 136mm x 193mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23146 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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