Johann Christoph Erhard

Am Wegesrand sitzender Bettler mit Rosenkranz in der linken Hand, um 1815

Johann Adam Klein zeichnete dasselbe Modell stehend an den großen, auf Erhards Zeichnung links zu sehenden Stein angelehnt (Anm. 1); Kleins Blatt trägt den Vermerk „in Berkheim an der Donau Juny 1816“. Gärtner vermutet, dass mit „Berkheim“ wohl der zu Neuburg an der Donau gehörende Ort Bergheim gemeint ist und schließt daraus auf einen gemeinsamen Ausflug beider Künstler an die Donau im Juni 1816 noch vor der Abreise nach Regensburg.
Erhard hat die Figur des blinden Bauern abgewandelt in seiner Radierung „Der am Wege sitzende Greis“ von 1818 verwendet (Am. 2), ein ähnliches Motiv hatte Erhard auch auf einer Zeichnung dargestellt, die sich ehemals in Dresden befand.(Anm. 3)

Peter Prange

1 Johann Adam Klein, Blinder Bauer, Bleistift, 142 x 182 mm, Kunsthalle Bremen, Inv.-Nr. 61/410, vgl. Gärtner 2012, S. 249, bei Nr. 213.
2 Der am Wege sitzende Greis, Radierung, vgl. Aloys Apell: Das Werk von Johann Christoph Erhard, Maler und Radirer, Dresden 1866, S. 53-54, Nr. 75.
3 Bauer mit Stock und Rosenkranz, müde an eine Wand gelehnt, Feder und Pinsel (?), ehemals Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Kupferstich-Kabinett, Inv.-Nr. C 2626, vgl. Gärtner 2012, S. 345, Nr. V 20.

Details zu diesem Werk

Feder in Grau über Bleistift 155mm x 126mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23063 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 1800-1850 © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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