Gottfried Eichler d. Ä.

Selbstbildnis mit Perücke, um 1752/54

Eichlers Selbstportrait steht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem gemalten Selbstbildnis in Augsburg(Anm. 1), fraglich ist allerdings, ob man das Blatt – wie es Krämer angesprochen hat – als unmittelbare Vorzeichnung zum Gemälde bezeichnen kann. Auf der Zeichnung fehlt die Palette, die Kleidung ist im Einzelnen verändert und der Kopf ist nicht so weit zurückgenommen. Eine genaue Replik des Gemäldes befand sich 1932 im Berliner Kunsthandel und eine Wiederholung in Pastell 1947 in Augsburger Privatbesitz.(Anm. 2) Eine auf der Rückseite 1754 datierte Variante ohne Hände, Palette und Staffelei befand sich 1935 im Besitz der Familie von Stetten in München. Die Ähnlichkeit aller Bildnisse, vor allem die ähnliche Haltung, legen auch für das Hamburger Bildnis eine Datierung um 1754, wahrscheinlich aber etwas früher, nahe.

Peter Prange

1 Augsburg, Städtische Kunstsammlungen, Inv.-Nr. 3773, vgl. Krämer 1984, S. 67, Abb. 108.
2 Abb. bei Hans Eberlein: Augsburg, Berlin 1939, S. 199.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide auf blauem Papier, stellenweise gewischt 369mm x 264mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 23018 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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