Asmus Jacob Carstens

Die vier Alter des menschlichen Lebens, 1786

In Italien entdeckte Carstens als Thema das bacchantische Fest, das ihn auch in Lübeck wiederholt beschäftigte. Dabei zeigte sich Carstens gegenüber den seit der Renaissance zahlreich entstandenen Darstellungen relativ unabhängig. Die vorliegende Zeichnung eines Tanzes hat er jedoch unter dem Eindruck eines Stiches nach Poussins „Tanz zur Musik des Gottes der Zeit“ in der Wallace Collection in London angefertigt. Eine Durchzeichnung des Blattes von einem unbekannten Zeichner befindet sich in Weimar.(Anm. 1) Riegel erwähnt 1867 eine weitere Zeichnung von Carstens mit demselben Thema (Anm. 2), das er auch bei seinen Deckenmalereien in einem Zimmer des Berliner Schlosses wieder aufgegriffen hatte.(Anm. 3)

Peter Prange

1 Weimar, Klassik Stiftung Weimar und Kunstsammlungen, Graphische Sammlung, Inv.-Nr. KK 590, vgl. Ausst.-Kat. Schleswig 1992, S. 213, Nr. 4, Abb.
2 Riegel 1867, S. 349.
3 Ebd., S. 357, Nr. c.

Details zu diesem Werk

Feder und Pinsel in Braun auf weiß grundiertem Papier 155mm x 205mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22941 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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