Die Zeichnung kopiert ein Detail aus einem um 1665 angesetzten Gemälde, der Dresdner „Pferdeschwemme“.(Anm.1) Harzen hielt das in einem dunklerem Farbton ge-zeichnete Wasser für eine fremde Zutat, doch dies ist aufgrund des kompositorischen Zusammenhangs mit der Figurenzeichnung unwahrscheinlich. Die Verwendung alten Papiers spricht für eine Entstehung im 17. Jahrhundert.

Annemarie Stefes

1 Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Gemäldegalerie Alter Meister, Inv.-Nr. 1447, Birgit Schumacher: Philips Wouwerman (1619-1668). The Horse Painter of the Golden Age. 2 Bde., Doornspijk 2006, Nr. A 47.

Details zu diesem Werk

• Beschriftung

  Beschriftung fremd: Verso links Stempel der Hamburger Kunsthalle (L. 1328); unten links bezeichnet: "6 1/2 - 5 1/4 / 465" (Feder in Braun, wohl 19. Jh.); unten Mitte: "P. Wouwermann" (Rötel)

• Wasserzeichen / Kettenlinien

  Oberer Teil einer Narrenkappe, Heawood deest, vom Typ verwandt mit Heawood 1922 (1651), aber deutlich grober, an der Innenseite der Kappenzipfel Kugeln

• Provenienz

  Georg Ernst Harzen (1790-1863), Hamburg (L. 1244) (NH Ad:01:02, fol. 80: "[Philipp Wouvermans.] Ein Bauer reitet ein Handpferd in die Schwemme. Ebenso [Studie in Röthel] 6.7.5.6 Das Wasser scheint von fremder Hand ergänzt."; NH Ad: 02: 01, S. 277); Legat Harzen 1863 an die „Städtische Gallerie“ Hamburg; 1868 der Stadt übereignet für die 1869 eröffnete Kunsthalle

• Bibliographie

  Niederländische Zeichnungen 1450-1850. Katalog II van Musscher - Zegelaar, Stefes, Annemarie; Herausgeber: Hubertus Gaßner und Andreas Stolzenburg, 2011, S. 639, Abb.-Nr. , Kat.-Nr. 1222