Jan Josephsz. van Goyen

Landschaft bei Overveen, 1629 - 1630

Die alte Zuschreibung dieser und der folgenden Zeichnung an Simon de Vlieger, wie jeweils rückseitig annotiert, geht zurück auf Harzen und wurde in der Kunsthalle akzeptiert bis zur Neubewertung durch Beck (1972). Dieser klassifizierte die beiden Federzeichnungen als frühe Arbeiten Jan van Goyens: Später, ab 1630 verwendete der Künstler ausschließlich schwarze Kreide.(Anm.1) Von den 1624 entstandenen Federzeichnungen (Inv.-Nr. 21985, 21986) unterscheiden sich die offeneren Strukturen und verbinden, ebenso wie die Schrägschraffur, das Blatt mit zwei gleichformatigen Zeichnungen in England und Wien.(Anm.2) Ein gemeinsamer Entstehungskontext ist anzunehmen. Vermutlich stammen die Blätter aus demselben Zeichenbuch.

Annemarie Stefes

1 Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596-1656. Ein Œuvreverzeichnis. Bd. 1, Katalog der Handzeichnungen, Amsterdam 1972, Einführung S. 52.
2 „Klostersiedlung“, englischer Privatbesitz (105 x 182 mm) Hans-Ulrich Beck: Jan van Goyen 1596-1656. Ein Œuvreverzeichnis. Bd. 1, Katalog der Handzeichnungen, Amsterdam 1972, Nr. 37; „Mühle“, Wien, Grafische Sammlung Albertina, Inv.-Nr. 10023 (110 x 181 mm), ebd. Nr. 40.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Feder in Schwarz) 110mm x 183mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22660 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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