Barend Hendrik Thier, zugeschrieben, Zeichner
Aert Schouman, ehemals zugeschrieben
Studienblatt mit Falken, Enten und einem Star
Dieses Studienblatt galt vormals als Arbeit des Aert Schouman, bis es von Robert-Jan te Rijdt und Jan Wouter Niemeijer Barend Hendrik Thier zugewiesen wurde. Thier – im westfälischen Lüdinghausen geboren, aber vermutlich holländischer Abstammung – war ein Naturliebhaber und eifriger Zeichner von Landschaften, Weidevieh, Vögeln, Pflanzen und Bäumen. Er wurde ausgebildet bei Pieter Barbiers und Hendrik Meijer und leitete zeitweise die Haarlemer Zeichenakademie, bevor er sich 1776 in Leiden niederließ.(Anm.1)
In einigen seiner insgesamt elf bekannten Skizzenbücher finden sich Zeichnungen, die in kleinerem Format unserem Blatt in Motiv und Stil entsprechen.(Anm.2) Kennzeichnend für die Hand des Künstlers ist die Bezeichnung der Tiere mit Namen und Maßen. In unserem Fall betrifft dies die als „Raubvögel“ („roofvogels“) klassifizierten Falken, die „Türkische Ente“ (Turscke Eind“) und den „Star“ („Spreeuw“) in der Blattmitte.
Annemarie Stefes
1 Robert-Jan te Rijdt, J. W. Niemeijer: Barend Hendrik Thier (1743-1811), een kunstenaarsleven tussen natuurobservatie en ateliertraditie. Deel 1: Elf schetsboeken toegevoegd aan zijn œuvre, in: Bulletin van het Rijksmuseum 49, 2001, S. 178-205, S. 188–189.
2 Robert-Jan te Rijdt, J. W. Niemeijer: Barend Hendrik Thier (1743-1811), een kunstenaarsleven tussen natuurobservatie en ateliertraditie. Deel 1: Elf schetsboeken toegevoegd aan zijn œuvre, in: Bulletin van het Rijksmuseum 49, 2001, S. 178-205, S. 182 und ebd. S. 196, Anm. 6. Die mit unserem Blatt verwandten Zeichnungen befinden sich in je einem Skizzenbuch in den Staatlichen Museen zu Berlin, Kupferstichkabinett, Inv.-Nr. 79 B 21, Nr. 4, vgl. ebd. Abb. 16 und Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Collection de Rothschild, Inv.-Nr. 215-279 dR, vgl. ebd. S. 205, Abb. g.