Adam Pijnacker, Kopie?

Gebirgslandschaft mit Wasserfall

Die hochrechteckige Komposition erinnert an ein Gemälde Pijnackers aus der Zeit um 1654/55.(Anm.1) Von zuschreibbaren Naturstudien wie Inv.-Nr. 22390 und 22389 unterscheidet sich dieses Blatt in der großflächigen Landschaftssauffassung, dem gleichbleibend kräftigen Strich und den stark vereinfachten Kürzelstrukturen. Möglicherweise dokumentiert es eine heute verlorenen Originalskizze Pijnackers. Eine ähnliche Komposition, allerdings im Querformat, stand 1981 zum Verkauf.(Anm.2) Stilistisch verwandt, doch differenzierter modelliert ist eine Zeichnung in Oslo.(Anm.3)

Annemarie Stefes

1 „Wasserfall“, Amsterdam, Rijksmuseum, Inv.-Nr. SK-C-207, Laurie B. Harwood: Adam Pynacker (c. 1620-1673), Dornspijk 1988, Nr. 44.
2 Aukt.-Kat. Amsterdam, Christie’s, 16. 11. 1981, Nr. 69.
3 Oslo, Nasjonalgalleriet, Inv.-Nr. B. 17051, Corpus Gernsheim 78628; vgl. auch die Pijnacker zugeschriebene Ruinenansicht, Aukt.-Kat. London, Christie’s, 19. 4. 1994, Nr. 170 und zwei Pinselzeichnungen in Paris: „Felsstudie“, Paris, Musée du Louvre, Département des Arts Graphiques, Inv.-Nr. 22832; „Wasserfall“, Paris, Fondation Custodia, Inv.-Nr. 3851, Photo RKD.

Details zu diesem Werk

Schwarze Kreide, grau laviert; Einfassungslinien (schwarze Kreide) 469mm x 358mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22392 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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