Jürgen Ovens

Selbstbildnis, 1652

Das Blatt steht in engem Zusammenhang mit Ovens’ Selbstbildnis in St. Laurentius in Tönning, das dieser zusammen mit dem Bildnis seiner Frau Maria Martens wohl anlässlich ihrer Hochzeit 1652 gemalt hatte.(Anm.1) Das Alter des Dargestellten ist in beiden Fällen gleich, so dass auch für die Zeichnung eine Entstehung im Jahr 1652, möglicherweise auch etwas vorher, angenommen werden muss.
Die Zeichnung wurde auch als Vorarbeit für das gleichzeitig entstandene Hamburger Selbstbildnis angesehen (Anm.2), doch geht es im Typus auf Selbstbildnisse Rembrandts zurück, weshalb es für einen direkten Zusammenhang keine Anhaltspunkte gibt.

Peter Prange

1 Schmidt 1922, S. 185, Nr. G 241; Gertrud Schlüter-Göttsche: Jürgen Ovens. Ein schleswig-holsteinischer Barockmaler, Heide 1978, S. 10, Abb. 2; Werner Sumowski: Gemälde der Rembrandt-Schüler in vier Bänden, Landau 1983, Bd. 3, S. 2232, Nr. 1525.
2 Hamburger Kunsthalle, Inv.-Nr. 26, vgl. Ausst.-Kat. Bremen 2000, S. 100, Nr. 50.

Details zu diesem Werk

Braune, schwarze und gelbe Kreide auf braunem Papier 375mm x 246mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22347 Sammlung: KK Zeichnungen, Deutschland, 15.-18. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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