Frans de Neve (I)

Diana und Endymion, 1660 - 1666

Von rauschenden Gewändern und Wolken umhüllt, nähert sich Diana dem schlafenden Endymion. Amor mit dem Pfeil und ein weiterer Putto beobachten das Paar.
Das durch den Kontrast zwischen brauner Federzeichnung und grauem Lavis außerordentlich reizvolle Blatt diente als Entwurf zu De Neves eigener Radierung B. 1. Zeichnung und Druck sind mit 186 x 295 mm bzw. 200 x 297 mm annähernd maßgleich. Auf der Radierung wurden die spontan und summarisch angedeuteten Partien der Zeichnung in eine detaillierte, präzisere Handschrift übersetzt. In welcher Weise De Neve die Komposition auf die Druckplatte übertrug, ist nicht mehr zu bestimmen. Möglicherweise diente ihm ein Gegendruck oder eine Übertragungszeichnung als Hilfsmittel, um die radierte Fassung in gleicher Ausrichtung produzieren zu können.
Der Radierung sind drei formatgleiche Werke anzuschließen: „Venus und Amor am Wasser“ (B. 2) und zwei Hirtenidyllen ohne mythologische Konnotation (B. 3 und 4). Publiziert wurden diese Radierungen in Rom, wo De Neve zwischen 1660 und 1666 arbeitete. Es ist anzunehmen, dass auch der Hamburger Entwurf in dieser Zeit entstanden ist – wie vermutlich weitere, heute verlorene oder unbekannte Radierungsvorlagen.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, grau laviert 186mm x 295mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22235 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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