Claes (Nicolaes) Cornelisz. Moyaert

Merkur und Battus bei der Rinderherde, um oder nach 1625

Wie Inv.-Nr. 22198 steht auch dieses Blatt in engem Verhältnis zu einem seitenverkehrten Stich des Künstlers (H. 26), und auch hier finden sich Abweichungen, in erster Linie in der Formation der Bäume. Die Zeichnung diente offensichtlich als Erstentwurf; die finale Komposition wurde vermutlich direkt auf der präparierten Kupferplatte entworfen.
Seit seiner Inventarisierung durch Harzen wird das Blatt als „Merkur und Argus“ geführt: So auch noch im Hamburger Ausstellungskatalog 1994, wenngleich die Szene dort im erläuternden Text bereits korrekt mit der Geschichte von „Merkur und Battus“ identifiziert wurde.(Anm.1)
Die verglichen mit der annähernd maßgleichen Inv.-Nr. 22198 freiere Ausführung ließe sich als Hinweis auf eine etwas spätere Entstehung deuten.

Annemarie Stefes

1 Ovid, Metamorphosen 2, 678–709: Merkur raubte die Rinder des Admetos. Der alte Kuhhirte Battus wurde Zeuge des Diebstahls, ließ sich aber ein Schweigegelöbnis abringen. Als Gegengabe überließ ihm der Gott eine Kuh.

Details zu diesem Werk

Feder in Braun, braun laviert auf gelblichem Papier; Einfassungslinien (Feder in Braun) 93mm x 206mm (Blatt) Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett Inv. Nr.: 22199 Sammlung: KK Zeichnungen, Niederlande, 15.- 19. Jh. © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang, CC-BY-NC-SA 4.0

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