Pieter Mulier (der Jüngere), zugeschrieben
Pieter de Molijn, ehemals zugeschrieben
Landschaft mit Wanderer und Hund, vor 1655?
Roethlisberger-Bianco hielt noch fest an der alten Zuschreibung an Pieter de Molijn, beobachtete aber bereits stilistische Berührungspunkte zu frühen Zeichnungen Pieter Muliers (vgl. Inv.-Nr. 22192). Zwollo (2003) ging noch einen Schritt weiter, in dem sie Muliers eigene Hand in Betracht zog. Von De Molijn unterscheiden sich in der Tat die lockerer gestrickten Vegetationsangaben und vor allem die schlanke, wie gedrechselt wirkende Staffage. In den erstgenannten Eigenschaften lässt sich unser Blatt einer „Häuserzeile“ in Paris anschließen, und dies gilt auch für die großzügige Lavierung.(Anm.1) Die Figuren erinnern an Muliers Staffagetypen aus den 1650er Jahren, womit ein weiterer Anhaltspunkt für die zeitliche Einordung gegeben wäre.(Anm.2)
1 Paris, Ècole des Beaux-Arts, Inv.-Nr. M 1857, Marcel George Roethlisberger-Bianco: Cavalier Pietro Tempesta and his time, Delaware 1970, Nr. 141.
2 „Südliche Küstenlandschaft“, Brüssel, Musées Royaux des Beaux-Arts, Sammlung De Grez, Inv.-Nr. 4060/2662, Marcel George Roethlisberger-Bianco: Cavalier Pietro Tempesta and his time, Delaware 1970, Nr. 146; vgl. ebd. Nr. 147.